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Stella Nostra

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Das Berliner Ensemble Stella Nostra widmet sich sowohl den ältesten Zeugnissen der notierten abendländischen Musik als auch der Klangsprache der aktuellen Musik : den reich verzierten einstimmigen gregorianischen Chorälen des 9.-12. Jahrhunderts, den frühesten mehrstimmigen Kompositionen sowie aktueller Vokalmusik. Es besteht aus den Sängerinnen Amy Green, Ellen Hünigen und Susanne Wilsdorf und wird je nach Programm um weitere SängerInnen erweitert.

Die drei Musikerinnen haben sich zu Beginn des Milleniums kennengelernt und arbeiten seitdem regelmäßig miteinander. Die besondere Qualität des Ensembles beruht auf der großen Vertrautheit mit diesem speziellen Repertoire und der langjährigen musikalischen Zusammenarbeit, u.a. als Frauenformation des Vokalensembles Vox Nostra. Im Jahr 2018 beschlossen die Musikerinnen, sich in eigenen Projekten verstärkt dem Repertoire mittelalterlicher Frauenklöster und der Konzeption neuer Konzertformate zuzuwenden und gründeten dafür Stella Nostra.

Das Ensemble singt ausschließlich und direkt aus den originalen Quellen. Diese Art der historischen Aufführungspraxis - die intensive Beschäftigung mit der Notation der Zeit, den Neumen und der modalen Notation - ermöglicht einen ganz eigenen Zugang zu der Musik: Die vielfältigen lokalen Stile, die zwar grundsätzlich auf den gleichen Melodien beruhen, sich aber in der Verzierungspraxis und in den melodischen Verläufen deutlich unterscheiden, werden wieder hörbar gemacht. Die Neumennotation ermöglicht einen freieren Gesangsstil und erlaubt und beschreibt Verzierungen der einstimmigen Gesänge, die mancher heutigen – oft eher gleichförmigen - Darbietung der gregorianischen Choräle entgegengesetzt sind.

Die spezifischen Gesangstechniken der mittelalterlichen Gesangspraxis bieten einen interessantes Spielfeld für die Neuer Musik u.a. a) die trainierte Fähigkeit, unisono klanglich und auch rhythmisch ohne das Geländer eines Metrums sehr stark zu verschmelzen, b) ohne Vibrato sowohl Linien als auch lange Haltetöne zu singen, c) Erfahrung mit alternativen Intonations-Systemen.

Neben der historischen Aufführungspraxis ist Stella Nostra an der Erprobung neuer Konzertformate und an der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Bildenden Künstlern interessiert, um einen Rahmen für das Erlebnis der liturgischen mittelalterlichen Musik außerhalb des religiös-kirchlichen Kontextes eines Gottesdienstes zu ermöglichen.

Gemeinsame Konzerte im In- und Ausland führten die Sängerinnen u.a. zum Kultursommer Rheinland-Pfalz, zu den Operadagen in Rotterdam und zu den historischen Klosteranlagen in Deutschland wie Lehnin, Heiligengrabe, Dalheim, Riddagshausen und Eußerthal.




Kontakt: info[at]stellanostra.de





Die Sängerinnen von Stella Nostra



Amy Green


Geboren in Kalifornien, studierte Musik und Umweltwissenschaften an der Universität von Kalifornien in Berkeley mit David Tayler, Gesang mit Richard Wistreich am Institut für Alte Musik der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen und Stadtökologie an der Technischen Universität Berlin. Mehrfache Stipendiatin und Preisträgerin, u.a. Alfred Herz Travelling Fellowship, Alte Musik Ensemble Wettbewerb Van Wassenaer und UNESCO Orfeo International Music Competition in Verona. Als Sängerin und Performerin in verschiedensten Formationen tätig arbeitete sie im In- und Ausland in internationalen Projekten mit Ensembles, Musikern und Künstlern wie Vox Nostra, Alta Musica, Sarband, Ordo Virtutum, Elysium, Amy und die Hilfsheriffs, Rolf Sudmann, Aki Takase, Uli Gumpert, Silke Eberhard, Andreas Willers, Nicholas McGeegan, Farhan Sabbagh, Enkhjargal Dandarvaanchig, Friedrich Liechtenstein und Shahram Entekhabi. Lebt und arbeitet in Berlin.

Ellen Hünigen


Geboren in Berlin. Kompositions- und Klavierstudium an der HfM ‚Hanns Eisler’. Meisterschülerin bei Friedrich Goldmann an der Akademie der Künste Berlin. Preise und Stipendien (Geraer Ferienkurse für Neue Musik, Akademie Solitude Stuttgart , Berliner Senat, Stiftung Kulturfonds Berlin, Berlin-Rheinsberger-Kompositionspreis). Musikwissenschaftliche Studien an der Humboldt-Universität Berlin bei Christian Kaden und Gerd Rienäcker, v. a. zu Notation und Aufführung Alter Musik und Musiksoziologie. Teilnahme an zahlreichen Kursen und Unterrichten zur Aufführungspraxis der Vokalmusik in Mittelalter und Renaissance sowie auf historischen Tasteninstrumenten.Mitglied des Graduiertenkollegs 1458 Schriftbildlichkeit an der Freien Universität Berlin (2008-2011), Dissertation (in Arbeit) zur Notation in Aquitanischen Musikhandschriften des 12. Jahrhunderts. Gesangsunterricht und Konzerttätigkeit als Sängerin und Clavichordspielerin, Freischaffende Komponistin, Aufführungen international. Gründungsmitglied des Vokalensembles Vox Nostra, Mitglied des Vokalensembles DIAKRITOS (Musikalischer Religionsdialog jüdisch-christlich-muslimisch-hinduistisch). Lehrtätigkeit an der Humboldt-Universität Berlin und der HfM ‚Hanns Eisler’ Berlin (Musikhandschriften und Paläographie, Vokalmusik des Mittelalters und der Renaissance). Kursleitung zu Vokalmusik des 10.-12. Jahrhunderts in Tilburg und Utrecht. Lebt und arbeitet in Berlin.

Susanne Wilsdorf


Studium der Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin und Gesang an der Hochschule Bremen bei Harry van der Kamp. Stipendiatin der Eidgenössischen Stipendienkommission der Schweiz. Konzerttätigkeit als Solistin und Ensemblesängerin im In- und Ausland mit Schwerpunkt Alte Musik/Neue Musik u.a. mit Ensembles wie Collegium Vocale Gent, Vocalconsort Berlin, Huelgas Ensemble, Lautten Compagney Berlin unter Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Rene Jacobs, Paul van Nevel, Marcus Creed, Simon Rattle u.a. Langjährige Zusammenarbeit mit Sasha Waltz & Guests, u.a. Dido & Aeneas (Purcell), Medea (Dusapin) und Dialoge. Konzertreisen in ganz Europa, nach USA, Israel, Argentinien, Australien, Taiwan. Mitwirkung an zahlreichen CD-Produktionen und Rundfunkaufnahmen. 
Als Musikwissenschaftlerin Herausgeberin der Oper Dafne von Peranda/Bontempi (Denkmäler Mitteldeutscher Barockmusik Bd.1), Moderatorin Radio Bremen/Deutschlandfunk, Dramaturgin für Konzertreihen. Lebt und arbeitet in Berlin.



Konzerte / Archiv (Auswahl)

Aktuelles


26 Juni, 2024, 19:30-21:00
Psallat chorus coelestium
Geistliche Musik des Mittelalters zu Heiligen in St. Nikolai
"Nikolai-Kirche, Wismar"
St.-Nikolai-Kirchhof 15, 23966 Wismar




Archiv

29 März, 2024, 17:00
Crucem tuam adoramus - Mittelalterlicher Gesänge zum Karfreitag
St. Annen Kirche, Zepernick
Schönower Str. 76, 16341 Panketal OT Zepernick


10. Dezember 2023, 16:00
O Virgo Virginum - Mittelalterlicher Gesänge zur Adventszeit
Zionskirche, Berlin


06 August, 2023 17:00
AVE MARIS STELLA
Mittelalterliche Gesänge zur Marienverehrung
Schlosskirche Köpenick
Schlossinsel 1, 12557 Berlin


11. Mai 2023
Der Klang der Klöster
Im Rahmen der Tagung "Klöster in Pommern Stand und Perspektiven der Forschung"
Dom St,Nikolai Greifswald

10 April 2023
Surrexit Dominus
Eine vokale Messe zum Ostermontag mit gregorianischen Gesängen des 11 und 12. Jahrhunderts aus den Klöstern Einsiedeln, St. Gallen, Katharinental und Seckau und mehrstimmigen Organa und Conductus des 13. und 14. Jahrhunderts aus Notre-Dame de Paris, St. Andrews (Schottland) und dem Bistum Schwerin.
St. Gotthardt-Kirche Brandenburg an der Havel

28. August 2021
GARTEN DER KOMPONISTINNEN
Konzept und Installation: Gisela Weimann
Frauenmuseum Bonn

27. September 2019
PRENZLAUER OFFIZIUM
Klösterliche Musik aus einer Prenzlauer Handschrift
Konzert zur Fachtagung ‚Mittelalterliche Zisterzienserinnenklöster im Ostseeraum’
Dominkaner Kloster Prenzlau

23. Januar 2019
BRESLAUER PSALTER – Glanzlicht Europäischer Buchkunst
Eröffnungskonzert zur Ausstellung
Stadt- und Landesbibliothek Potsdam

25. Dezember 2018
WEIH_Nacht_Klänge
Festliche Vokalmusik des Mittelalters zur Weihnacht
Heilig-Kreuz-Kirche, Berlin

16. Februar 2018
STELLA SPLENDENS IN MONTE
Vokalmusik zwischen Liturgie und Weltlichkeit
Stiftskirche Stuttgart

31.Oktober 2017
EIN NEUES LIED WIR HEBEN AN
Musik zum Reformationstag
Havelländischer Musiksommer, Burgkapelle Ziesar

5.Juni 2017
VENI CREATOR SPIRITUS
Musik des Mittelalters zu Pfingsten
Klosterkirche Lehnin

27.November 2016
STELLA SPLENDENS
Musik des Mittelalters
Zionskirche, Berlin

11. September 2016
DIE WÜRFELSPIELERMESSE
Parodistische Messe mit Gesängen aus den CARMINA BURANA
Konzert zum Kultursommer Rheinland-Pfalz 2016
Ehem. St. Marienkirche Offenbach-Hundheim, Pfalz

6. Dezember 2015
O BEATE NICOLAE
Festliche Vokalmusik zum Nikolausfest und zur Adventszeit
Nikolai-Kirche, Berlin

25. Dezember 2014
PUER NATUS EST NOBIS
Eine mittelalterliche Weihnachtsmesse aus Notre-Dame de Paris Französische Friedrichstadtkirche, Berlin

13. April 2014
ASSUMPTA EST MARIA
Mariengesänge des Mittelalters
Schlosskirche, Köpenick

8. September 2013
VERI SOLIS RADIUS
Musikalische Netzwerke im mittelalterlichen Europa
Kultursommer Rheinland-Pfalz 2013 ‚Eurovisionen‘
Klosterkirche Eußerthal bei Landau (Pfalz)

1. Juni 2013
CARMINA BURANA – Das Original des 13. Jahrhunderts
Konzert zur Ausstellung ‚Heiter bis göttlich – Kloster und Spielkultur’
Kloster Dalheim

25. Mai 2013
NO EXIT – Kunstperformance mit Shahram Entekhabi (Iran)
Eröffnungsveranstaltung der OPERADAGEN Rotterdam
St. Laurenzkirche, Rotterdam (NL)

19. April 2013
BEATA ES, VIRGO MARIA
Mariengesänge des Mittelalters
Stiftskirche Stuttgart










Programme (Auswahl)

Psallat chorus coelestium

Geistliche Musik des Mittelalters zu den Heiligen in St. Nikolai




Amy Green - Gesang
Ellen Hünigen - Gesang
Susanne Wilsdorf - Gesang

Das Berliner Vokalensemble Stella nostra singt in St. Nikolai, Wismar, ein Programm mit liturgischer Musik des Mittelalters. Ausgewählt wurden Gesänge zu Ehren verschiedener Heiliger, die auf den Altären der Nikolaikirche zu finden sind. Im Mittelpunkt steht die Gottesmutter Maria, die auf dem den Seefahrern gewidmeten Schifferaltar als Mondsichelmaria dargestellt ist, begleitet vom heiligen Jacobus dem Älteren (einem der zwölf Apostel Jesu Christi) und dem heiligen Nikolaus (von Myra bzw. von Bari). Szenen aus dem Marienleben finden sich auch auf dem Hochaltarretabel, das ursprünglich aus St. Georgen stammt. Dort ist als eine der vier Virgines capitales (der vier jungfräulichen Märtyrerinnen der frühen Kirche) auch Katharina von Alexandria dargestellt, desweiteren der Evangelist Johannes. Auf dem Thomasaltar finden sich der Apostel Thomas, Thomas von Aquin (Dominikaner und Priester, bedeutender Theologe und Philosoph des 13. Jh., 1323 heiliggesprochen) und Thomas von Canterbury (das ist Thomas Becket, er war Lordkanzler des Königreiches England, Benediktineroblate und Erzbischof von Canterbury, ermordet aus politischen Gründen und 3 Jahre später heiliggesprochen). Das Programm verbindet Gesänge des 10. bis 14. Jahrhunderts aus Messe und Stundengebet für diese Heiligen - sowohl einstimmige gregorianische Gesänge als auch klangvolle zwei- und dreistimmige Tropen, Organa und Conductus. Alle Gesänge singt das Ensemble aus Faksimilia der Originalhandschriften, um sich den damaligen Aufführungstraditionen anzunähern, die einen inspirierenden Reichtum an Verzierungen und rhythmischer Flexibilität aufweisen.

Das ganze Programm





Ave maris stella

Mariengesänge des Mittelalters


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Amy Green - Gesang, gothische Harfe
Ellen Hünigen - Gesang, Tischorgel
Susanne Wilsdorf - Gesang

Das Vokalensemble Stella Nostra verbindet in diesem Programm Adventsgesänge mit Gesängen der hingebungsvollen Marienverehrung aus der blühenden und vielfältigen Tradition des Mittelalters. Sie wurde in Klöstern und Stadtkirchen gepflegt, aber auch von Gläubigen außerhalb strenger liturgischer Kontexte.
Es erklingen ein-und mehrstimmige Gesänge der Messe und des Stundengebetes des 10.-14. Jh. aus verschiedenen Handschriften Europas, unter anderem aus St. Gallen, Bamberg, Mondsee, Moosburg und Morimondo. Zu hören sind zweistimmige Tropen aus einem süddeutschen Augustiner-Eremitenkloster, der glanzvolle dreistimmige Conductus Ave maris stella aus Notre-Dame de Paris und Motetten aus dem Old Hall Manuscript. Ergänzt wird das Programm durch Pilgerlieder zu Ehren der Gottesmutter Maria aus dem Llibre vermell, Lieder aus den Cantigas de Santa Maria und altitalienische Lauden.

Mehr zur frühen Mehrstimmigkeit aus Notre-Dame ...





Popule meus

Mittelalterliche Musik zum Karfreitag



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Die Improperia (Heilandsklagen) werden in der Liturgie der römisch-katholischen und orthodoxen Kirche am Karfreitag, der Feier vom Leben und Sterben Christi, und auch in evangelischen Andachten zur Sterbestunde Jesu gesungen. Es erklingen einstimmige Gesänge des 10. - 12. Jahrhunderts aus Messe und Stundengebet zum Karfreitag, Introitus, die Improperia ("Popule meus..."), Antiphon mit Psalmen, Hymnus, Tractus, ein Gesang aus dem Fragment eines Passionsspiels aus den Carmina Burana (13. Jh.), die Sequenz "Stabat mater", eine italienische Lauda und am Schluss ein dreistimmiger Agnus-Dei-Tropus aus dem schottischen Kloster St. Andrews.


Mehr zur Neumennotation der Handschrift Laon Bibliothèque municipale Ms. 239 ...





Die Gesänge auf dem Blauen Kunigundenmantel



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Im Diözesanmuseum Bamberg gibt es eine erstaunliche Sammlung prächtiger kaiserlicher Mäntel aus dem Mittelalter, darunter der Blaue Kunigundenmantel. Er war ein Geschenk von Kunigunde, der Ehefrau Heinrichs II., der 1014-1024 den römisch-deutschen Kaiserthron innehatte, an den Bamberger Dom, der Kirche des aus ihrem Heiratsgut gestifteten Kirche. Kunigunde hat das Gewand in einer mit dem Kaiserhof verbundenen Werkstatt als explizit liturgisches Gewand fertigen lassen und dann dem Bamberger Dom übergeben. Dies war bereits eine Tradition ihrer Amtsvorgängerinnen.
Auf diesen Mantel ist um eine zentrale Mandorla auf kunstvollste Weise eine Vielzahl von kreisrunden Emblemen aufgestickt, in deren Mitte jeweils biblische Szenen und Figuren dargestellt sind. Um jeden Emblemrand laufen gestickte Textanfänge von Gesängen, hauptsächlich Antiphonen und Responsorien, die zum Advents- und Weihnachtsfestkreis gehören (darunter einige der berühmten O-Antiphonen der Adventszeit) sowie zum Petruszyklus und zu den Propheten. Damit enthält dieser Mantel nicht nur bildliche Darstellungen mit biblischen Thematiken, sondern auch eine quasi eingewobene musikalische Schicht, die in der Gesamtschau dieses komplexen Gegenstandes nicht nur mitgedacht, sondern auch mitgehört werden sollte.
mehr zum Kunigundenmantel

Hörbeispiel auf Bavarikon.de

Weitere Gesänge vom Blauen Kunigundenmantel wurden von Stella nostra 2021 aufgenommen und fließen ab 2022 im Diözesanmuseum Bamberg in die Ausstellung und weitere Aktivitäten des Museums ein.






Garten der Komponistinnen

Installation und Konzept: Gisela Weimann


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Im Garten der Komponistinnen kommt keine Langeweile auf... Gärten und Blumen sind eine unendliche Inspirationsquelle für Literatur, Musik und bildende Kunst. Der Anlass, für den ich im Frauenmuseum einen imaginären Garten aus Auto Rückspiegeln geschaffen habe, waren der 250ste Geburtstag des Kosmopoliten Beethoven und die deutsche Wiedervereinigung vor 30 Jahren, zwei kulturell und politisch bedeutsame Ereignisse für Deutschland, Europa und die Welt.

Mehr zum Projekt...




Puer natus est nobis

Vokalmusik des Mittelalters zur Weihnacht

In einer mittelalterlichen Weihnachtsmesse erklingen gregorianische Gesänge des 10. und 11. Jahrhunderts und klangvolle, mehrstimmige Organa, Conductus und Motetten des 12. - 14. Jahrhunderts zu Weihnachten. Mehr zu Neumen der Handschrift Einsiedeln..






Iudica me, Deus

Mittelalterliche Messgesänge zum Sonntag Judica


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Der Sonntag Iudica ist der 5. Sonntag der Zeit Quardagesima, der 40 Tage der Fastenzeit. In dieser Zeit der inneren Einkehr und Demut wurden im Mittelalter die Messgesänge nicht vorrangig in reicher, mehrstimmiger Setzung vertont - dagegen erblüht aus dem einstimmigen Choral eine Intensität und Innigkeit, der man sich selten so hingeben kann.

Mehr zur Neumennotation der Handschrift St. Gallen...




Veni Creator spiritus

Musik des Mittelalters zu Pfingsten






O vere digna hostia

Liturgische Gesänge aus Schweden, Norwegen, England, Schottland

Das mittelalterliche Nidaros (heute Trondheim, Norwegen), erlebte in Jahre 1165 das Eintreffen einer kostbaren Reliquie, eines Tropfen Blutes des Herrn Jesus Christus, eingeschlossen in einem Fingerring. Zu deren Verehrung wurde zwischen 1250 und 1275 für die Kathedrale ein Offizium geschaffen, das Offizium des heiligen Blutes, das in der ältesten Handschrift mit Musiknotation aus jener Region überliefert ist. Die gleiche Handschrift enthält auch ein Offizium für den heiligen Olav, den einstigen König und Schutzpatron Norwegens (nach seinem Tod in der Schlacht 1030 heiliggesprochen). Ausschnitte aus diesen beiden Offizien stehen im Zentrum unseres Programmes.
Ergänzt wird das Programm durch Sequenzen aus einem Graduale aus York (England, 15. Jh.) und aus Lund (Schweden, 13. Jh.), einen Hymnus für den Märtyrer und Mitherrscher über die Orkney-Inseln, Mágnus, und ein Hochzeitslied für Margaret von Schottland und Eric II. von Norwegen aus einer schottischen Handschrift des 13. Jh., Gesängen aus einem Graduale aus V°asteros (Schweden, 15. Jh.) und aus dem Missale Nidarosiensis (1519), das Parallelen zu Gebeten aus dem Red Book of Darley (ca. 1060) aufweist. All diese Handschriften aus verschiedenen Ländern Nordeuropas sind durch Verehrung der gleichen Heiligen, konkordante Gesänge bzw. Gebete oder Handschriftentransfer miteinander verbunden.





Prenzlauer Offizium

Klösterliche Musik aus einer Prenzlauer Handschrift


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Das Konzert präsentiert Teile aus einer Musikhandschrift ca. des 13./14. Jahrhunderts, die im Stadtarchiv Prenzlau (im Dominikanerkloster Prenzlau) aufbewahrt wird. Möglicherweise stammt sie aus einem der Klöster Prenzlaus, da sie zu Beginn des 17. Jahrhunderts als nicht mehr zu gebrauchen angesehen wurde und - bestehend aus haltbarem Pergament - zum Einbinden von Steuerlisten verwendet wurde, die aus Prenzlau stammen. In dieser Form ist sie uns überliefert, d. h. in fragmentarischem Zustand.

Mehr zur Prenzlauer Handschrift und zum Konzertprogramm ...




No exit

Inclusion and Exclusion: Musik des Mittelalters in Korrespondenz zu einer Installation von Sharam Entkhabi






Musik

Trailer "Ave Maris Stella"
Aufnahme live am 6.08.23

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